Berichte

Jahresbericht des Präsidenten der 40. GV vom 18. Mai 2022

 Sehr geehrte anwesende Genossenschafterinnen und Genossenschafter, 

Sehr geehrte Gäste, 

Es freut mich sehr, Ihnen als Präsident der AGW berichten zu dürfen, welche Arbeit der Vorstand im Jahr 2021 geleistet hat. 

Im letzten Geschäftsjahr wurden fünf ordentliche Vorstandssitzungen abgehal-ten. Nebst diesen ordentlichen Sitzungen trafen sich Vorstandsmitglieder zudem in kleineren Gruppen außerplanmäßig, um sich entweder mit dem Projekt „Bau des FTTH Netzes“ zu befassen oder um den Informations- und Jubiläumsanlass zu planen. 

Grössere Bauvorhaben gab es im letzten Geschäftsjahr nicht, was man auch aus der Jahresrechnung herauslesen kann. Das Netz wurde wie immer in den letzten 40 Jahren von der Firma Schläpfer sehr gut gewartet. Entsprechend gab es auch keine einzige nennenswerte Störung, die es zu melden gäbe. 

Beim Projekt FTTH waren wir anfangs Jahr auf gutem Weg. Mit möglichen Partnern / Investoren wurden intensive Gespräche geführt. Ein Kandidat hat uns dann im Frühsommer mitgeteilt, dass er sich strategisch anders orientiert und das gemeinsame Projekt beenden muss. Ein weiterer Interessent hat plötzlich nichts mehr von sich hören lassen. 

Ein dritter Kandidat war länger sehr interessiert und es sah eine Zeit lang gut aus, dass eine Zusammenarbeit zustande kommen würde. Das war mit ein Grund, den Informationsanlass, von dem gleich die Rede sein wird, durchzuführen, um unseren Genossenschaftern die Pläne präsentieren zu dürfen. Leider ist dann aber auch dieser Kandidat drei Tage vor dem Anlass abgesprungen. 

Die Durchführung des Informations- und Jubiläumsanlasses darf sicher als ein Highlight des vergangenen Geschäftsjahres betrachtet werden. 150 Teilnehmer konnten zuerst auf 40 Jahre AGW zurückblicken und sich danach dank spannender Referate und einer interessanten Podiumsdiskussion informieren lassen, was die Zukunft betreffend Kommunikationsinfrastruktur in Wiesendangen bringen könnte. Das Echo vor und auch nach dem Anlass war recht gross. Die Thematik interessiert offenbar sehr viele, auch solche, die aus irgendwelchen Gründen nicht am Anlasse teilnehmen wollten oder konnten (es galt die Zertifikatspflicht). 

Wie sieht es denn aus mit den Zahlen zur Kundenentwicklung? Hier die Grafik: 

Was man dieser Grafik entnehmen kann ist, dass es immer noch viele Genossenschafter gibt, die kein Internet- und/oder Telefonabonnement bei der UPC-SUNRISE haben. Diese nutzen unser Netz weiterhin, einfach um TV zu schauen. 

Das neue Geschäftsjahr 2022 stellt den Vorstand vor neuen Herausforderungen: 

Der Partnervertrag mit UPC-SUNRISE läuft aus und muss erneuert werden. Dieser wird bedeutende Änderungen mit sich bringen, die sich auch auf unsere Kunden auswirken. So verlangt UPC-SUNRISE u.a., dass unsere Kunden, die ein UPC-SUNRISE-Abonnement haben, nur noch von Ihnen eine Rechnung erhalten. D.h. diese bekommen von uns keine Rechnung für die Betriebskostenbeiträge mehr, können aber auch nicht mehr von den 30.- Reduktion auf die Abonnementspreise profitieren. 

Die Administrations-Software, mit der wir die Korrespondenz mit unseren Mit-gliedern pflegen und die wir zur Erstellung der Rechnungen benötigen, muss abgelöst werden. Die Umstellung wird anspruchsvoll sein. Danach sollen wir fähig sein, QR-Rechnungen zu erstellen aber auch auf einfache Art zu filtern, welche unserer Genossenschafter Kunden ein die UPC-SUNRISE Abonnement haben und welche nicht (also nur das TV-Grundangebot über unser Netz beziehen). 

Die weitere Strategie betreffend Zukunft unseres Netzes und auch Zukunft der Genossenschaft muss definiert werden. Damit wir hier nicht an den der Basis unserer Genossenschafter vorbeiplanen, haben wir im Vorfeld der Generalver-sammlung die Meinungsumfrage durchgeführt. Es haben sich tatsächlich über 300 Genossenschafter die Mühe gemacht, uns den ausgefüllten Meinungsumfra-gebogen zurück zu senden. 

Und zwei Drittel sind der Ansicht, die Gemeinde braucht ein FTTH Netz. Diese Antwort kann uns nicht gleichgültig sein. Wir haben, wie es aktuell aussieht, noch zwei Optionen: Entweder kommt es zu einer Zusammenarbeit mit einem – vermutlich letzten – Partner, der sein Interesse angemeldet hat, oder wir schaf-fen es, wie auch immer, eine eigene Finanzierungslösung zu finden. 

Schaffen wir beides nicht – und die nächsten Monate werden dies zeigen – so müssen wir uns auch der Frage nach einem Verkauf des Netzes stellen. 

Zum Schluss meines Jahresberichtes möchte ich einmal mehr meinen herzlichen Dank aussprechen: 

  • Meinen Vorstandkollegen dafür, dass sie mir stets mit Rat und Tat enga-giert zur Seite stehen. Dasselbe gilt auch für Bruno Schläpfer, der an den meisten Vorstandssitzungen teilnimmt und uns mit seinem exzellenten Fachwissen unterstützt. 
  • Unseren Revisoren, die auch dieses Jahr die Rechnung sowohl kritisch als auch konstruktiv geprüft haben, 
  • den Gemeindebehörden wegen ihres Goodwills 
  • und selbstverständlich auch unseren wichtigen Partnern Schläpfer Radio und Television und UPC-SUNRISE 
  • Unter diesen Voraussetzungen macht es Spass, diese Arbeit zu leisten, auch wenn die Wettbewerbsbedingungen sich in den letzten Jahren massiv verschärft haben. Wie Sie sehen können, nehmen wir diese Herausforderung sportlich an und freuen uns, damit einen positiven Beitrag für unsere Gemeinde leisten zu dürfen. 

Auch Ihnen, verehrte Anwesende, gebührt mein aufrichtiger Dank. Es freut mich, dass es Genossenschafter gibt, die an die GV kommen und sich diese Stunde Zeit nehmen um zu sehen und zu hören, dass es der Genossenschaft gut geht. Die auf diese Weise gezeigte Wertschätzung unserer Arbeit freut uns sehr. 

Damit schliesse ich meinen Bericht und stehe Ihnen für allfällige Fragen jetzt, nach der GV oder zu jedem anderen Zeitpunkt gerne zur Verfügung.

Oskar Persano

Präsident agw-digital vernetzt

Hier der Link zum Bericht und Jahresrechnung